Die Idee
 
Trinkwasserbrunnen am Bodenseerundwanderweg
 

Die Langenargener Bildhauerin Annette Weber
und der Architekt Albrecht Weber arbeiten seit
5 Jahren mit Kindern, um eine Vision in die Tat
umzusetzen.

Unter Schirmherrschaft der Bundesministerin
für Bildung und Forschung, Dr. Annette Schavan,
werden in Zusammenarbeit mit Kindergärten und
Schulen Trinkwasserskulpturen rund um den
Bodensee entlang des Bodenseerundwanderwegs
realisiert.

Der erste Trinkwasserbrunnen wurde im Sommer
2006 - dank der großzügigen Unterstützung
engagierter Firmen, Kunstfreunde, Bauhof und
Kulturamt - in Langenargen am Bodenseewander-
weg nahe dem Franzosenstrand realisiert.



Dort hockt in einem kleinen Bambushain auf
einer handgebeilten Eichenbank der Frosch
Patty, ein Vertreter der Baumsteigerfrösche (Dendrobatidae), eine bunte keramische
Skulptur, die dem (Rad-) Wanderer an diesem lauschigen Ort Trinkwasser spendet und ihn
erfrischt.



Die Idee des Froschbrunnens verbindet als
Glied einer ständig wachsenden Kette um
den See mit gemeinsamen und individuellen
Inhalten des jeweiligen Ortes einen ein-
maligen, erhaltenswerten, lebendigen Natur-
und Kulturraum in der Mitte Europas.
Hierbei spielen soziale und ökologische
Gedanken eine wesentliche Rolle, der Frosch
im Bambushain als Symbol für survival, Kraft
und Energie, Vertrautes und Neugier auf
Fremdes, Ambivalenz...

Die jeweiligen individuell wachsenden
Oasen der erwanderbaren Landmarken am
See werden zu Orten der Begegnung, der
Ruhe, der Besinnung, der Anregung
möglicherweise Orte für Kulturschaffende
und Aufführungen aller Art.

Im Rahmen solcher Events (Eröffnung,
Lesung, Konzerte, ... wollen wir mit
frischen Ideen und Verbündeten der
jeweiligen Regionen Gelder für den Bau von
existentiell notwendigen Wasserbrunnen in
Weniger privilegierter Regionen sammeln,
um ein Zeichen der Solidarität zu setzen.
Diese armen Regionen beherbergen zum
grossen Teil die reiche, bedrohte Vielfalt
der uns faszinierenden und inspirierenden
Amphibien.



" ....Froschkönig, diese geballte Ladung bevor
der Frosch springt- wird im Kugelmotiv visualisiert.
Er hockt da, äugt und wartet auf den Augenblick der
Aktivität. Diese "Ruhe vor dem Sturm" künstlerisch
umzusetzen im Motiv des hockenden Frosches,
herausgearbeitet aus einer Tonkugel, ist ein Thema.

Ich arbeite seit über 20 Jahren mit Ton und an
Ökologie und deren zwischenmenschlicher Umsetz-
ung.
Alle Frösche haben real existierende Vorbilder:...
so ist Al, der Teichfrosch einer der lautbegabten -
nur erwachsene Froschmännchen sind lautbegabt!
Ein eigener Wissenschaftszweig, die Bioakustik,
beschäftigt sich mit den akustischen Erscheinungen
der Natur und analysiert heute mit modernen
technischen Geräten auch die Rufe der Froschlurche.

Froschlurche, den meisten Menschen einfach als
"Frösche" bekannt, bevölkern mit Ausnahme der
Antarktis alle Kontinente. Im Zeitalter des "global
village" also für eine Medienkünstlerin wie mich
ein Höchst interessantes Forschungsgebiet.
Froschschenkel werden übrigens wegen ihrer nicht
vom Menschen nachbaubaren Beweglichkeit in
Roboter eingebaut.
Der Froschsprung ist nach den Gesetzen der
Schwerkraft und dem heutigen Stand der
Wissenschaft überhaupt nicht möglich. ... "

Auszug Interview mit Annette Weber,
anlässlich einer Ausstellung in der
Majolika Manufaktur in Karlruhe 2001